Categorie archief: taal en poëzie

Goethe & Co [ 5 ]

Goethe en zijn tijdgenoten: Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)

In zijn autobiografie Dichtung und Wahrheit schrijft Goethe in de eerste twee delen (Boek I-X) over zijn jonge jaren in Frankfurt, Leipzig en Straatsburg, de jaren zestig van de achttiende eeuw. Daarin passeren een aantal beroemde tijdgenoten de revue. In Goethe. Kunstwerk van het leven weeft Rüdiger Safranski door zijn biografie verschillende minibiografieën van tijdgenoten die invloed hadden op Goethe, zoals Christian Fürchtegott Gellert

Gellert werd geboren in een predikantenfamilie. Het gezin had het niet breed, maar toch kon hij in 1734 theologie gaan studeren aan de Universiteit van Leipzig. Vanaf 1745 zou hij daar ook zelf colleges geven in poëzie, ethiek en retorica, vanaf 1751 was hij er hoogleraar.Gellert genoot in zijn tijd grote populariteit door zijn didactisch-satirische Fabeln und Erzählungen (1746-1748), onder invloed van Jean de la Fontaine. Ook schreef hij een aantal sentimentele komedies. Zijn Leben der schwedischen Gräfin von G. (1746), geïnspireerd door Samuel Richardsons Pamela, geldt wel als de eerste sentimentele roman in Duitsland. Zelf achtte Gellert zijn Geistliche Oden und Lieder (1758) als zijn beste werk. Enkele van zijn hymnes werden door Ludwig van Beethoven op muziek gezet.
 
Bron: nl.wikipedia.org
Christian Fürchtegott Gellert
Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)
Nicht groß von Gestalt, zierlich, aber nicht hager, sanfte, eher traurige Augen, eine sehr schöne Stirn, eine nicht übertriebene Habichtsnase, ein feiner Mund, ein gefälliges Oval des Gesichts.

Goethe over Gellert

Die Verehrung und Liebe, welche Gellert von allen jungen Leuten genoß, war außerordentlich. Ich hatte ihn schon besucht und war freundlich von ihm aufgenommen worden. Nicht groß von Gestalt, zierlich, aber nicht hager, sanfte, eher traurige Augen, eine sehr schöne Stirn, eine nicht übertriebene Habichtsnase, ein feiner Mund, ein gefälliges Oval des Gesichts: alles machte seine Gegenwart angenehm und wünschenswert. Es kostete einige Mühe, zu ihm zu gelangen. Seine zwei Famuli schienen Priester, die ein Heiligtum bewahren, wozu nicht jedem, noch zu jeder Zeit, der Zutritt erlaubt ist; und eine solche Vorsicht war wohl notwendig: denn er würde seinen ganzen Tag aufgeopfert haben, wenn er alle die Menschen, die sich ihm vertraulich zu nähern gedachten, hätte aufnehmen und befriedigen wollen.
 
Bron: gutenberg.spiegel.de

Christian Fürchtegott Gellert [ de.wikipedia.org ] | Gellert Museum [ gellert-museum.de ]

Goethe & Co [ 4 ]

Goethe en zijn tijdgenoten: Johann Christoph Gottsched (1700-1766)

In zijn autobiografie Dichtung und Wahrheit schrijft Goethe in de eerste twee delen (Boek I-X) over zijn jonge jaren in Frankfurt, Leipzig en Straatsburg, de jaren zestig van de achttiende eeuw. Daarin passeren een aantal beroemde tijdgenoten de revue. In Goethe. Kunstwerk van het leven weeft Rüdiger Safranski door zijn biografie verschillende minibiografieën van tijdgenoten die invloed hadden op Goethe, zoals Johann Christoph Gottsched

Toen Goethe in Leipzig studeerde (1765-1768) was de roem van Johann Christoph Gottsched aan het tanen. Kort voor zijn dood in 1766 zou de 16-jarige Goethe hem bezoeken. In het zevende boek van Dichtung und Wahrheit doet Goethe verslag van dit bezoek:

Johann Christoph Gottsched
Johann Christoph Gottsched (1700-1766)
Unsern Besuch bei Gottsched darf ich nicht übergehen, indem die Sinnes- und Sittenweise dieses Mannes daraus hervortritt. Er wohnte sehr anständig in dem ersten Stock des goldenen Bären, wo ihm der ältere Breitkopf, wegen des großen Vorteils, den die Gottschedischen Schriften, Übersetzungen und sonstigen Assistenzen der Handlung gebracht, eine lebenslängliche Wohnung zugesagt hatte.
 
Wir ließen uns melden. Der Bediente führte uns in ein großes Zimmer, indem er sagte, der Herr werde gleich kommen. Ob wir nun eine Gebärde, die er machte, nicht recht verstanden, wüßte ich nicht zu sagen; genug, wir glaubten, er habe uns in das anstoßende Zimmer gewiesen. Wir traten hinein zu einer sonderbaren Szene: denn in dem Augenblick trat Gottsched, der große, breite, riesenhafte Mann, in einem gründamastnen, mit rotem Taft gefütterten Schlafrock zur entgegengesetzten Türe herein; aber sein ungeheures Haupt war kahl und ohne Bedeckung. Dafür sollte jedoch sogleich gesorgt sein: denn der Bediente sprang mit einer großen Allongeperücke auf der Hand (die Locken fielen bis an den Ellenbogen) zu einer Seitentüre herein und reichte den Hauptschmuck seinem Herrn mit erschrockner Gebärde. Gottsched, ohne den mindesten Verdruß zu äußern, hob mit der linken Hand die Perücke von dem Arme des Dieners, und indem er sie sehr geschickt auf den Kopf schwang, gab er mit seiner rechten Tatze dem armen Menschen eine Ohrfeige, so daß dieser, wie es im Lustspiel zu geschehen pflegt, sich zur Türe hinaus wirbelte, worauf der ansehnliche Altvater uns ganz gravitätisch zu sitzen nötigte und einen ziemlich langen Diskurs mit gutem Anstand durchführte.
 
Bron: gutenberg.spiegel.de

Johann Christoph Gottsched [ de.wikipedia.org ]

Goethe & Co [ 3 ]

Goethe en zijn tijdgenoten: Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)

In zijn autobiografie Dichtung und Wahrheit schrijft Goethe in de eerste twee delen (Boek I-X) over zijn jonge jaren in Frankfurt, Leipzig en Straatsburg, de jaren zestig van de achttiende eeuw. Daarin passeren een aantal beroemde tijdgenoten de revue. In Goethe. Kunstwerk van het leven weeft Rüdiger Safranski door zijn biografie verschillende minibiografieën van tijdgenoten die invloed hadden op Goethe, zoals Gotthold Ephraim Lessing

Net als Johann Joachim Winckelmann was Gotthold Ephraim Lessing een beroemde tijdgenoot die de jonge Goethe in zijn Leipziger jaren (1765-1768) had kunnen ontmoeten. In 1767 was er in Leipzig een opvoering van Minna von Barnhelm (1767) waarbij Lessing zelf aanwezig was.

Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)

Als hij echt gewild had, had de twintig jaar jongere Goethe hem kunnen ontmoeten. Maar Goethe schrijft in Dichtung und Wahrheit:

Lessing traf zu einer Zeit ein, wo wir ich weiß nicht was im Kopf hatten: es beliebte uns, ihm nirgends zu Gefallen zu gehen, ja die Orte, wo er hinkam, zu vermeiden, wahrscheinlich weil wir uns zu gut dünkten, von Ferne zu stehen, und keinen Anspruch machen konnten, in ein näheres Verhältnis mit ihm zu gelangen. Diese augenblickliche Albernheit, die aber bei einer anmaßlichen und grillenhaften Jugend nichts Seltenes ist, bestrafte sich freilich in der Folge, indem ich diesen so vorzüglichen und von mir aufs höchste geschätzten Mann niemals mit Augen gesehen.
 
Bron: Dichtung und Wahrheit, Buch VIII (1812)

Goethe zou Lessing nooit ontmoeten. Lessing stierf in 1781, slechts 52 jaar oud.

Gotthold Ephraim Lessing [ de.wikipedia.org ]