Goethe’s Grand Tour [ 3 ]

aan het lezen in Reis door Italië (1786-1788) van Johann Wolfgang Goethe:
Italien – das Land deutscher Sehnsucht
In den letzten Jahrhunderten ist Italien von den deutschen Dichtern, Künstlern und Denkern immer wieder mit unterschiedlichen Zielen und Vorstellungen bereist und neu entdeckt worden. Hierbei interessierten sich die Italienbesucher immer wieder für dieselben Gegenstände: das Land mit seinen Naturschönheiten, die von der Antike über die Renaissance bis zur Gegenwart reichende Kultur und schließlich die Bewohner der verschiedenen italienischen Regionen. Das Hauptinteresse der Italienfahrer konzentrierte sich auf die drei Städte Rom, Florenz und Venedig.
Sint Pieter door Goethe
gezicht op de Sint Pieter in Rome
tekening van Goethe
Rom galt jahrhundertelang als Inbegriff weltlicher und christlicher Geschichte, als Caput Mundi, als ewige Stadt, als Kosmos im kleinen. Während andere Städte, wie Florenz oder Bologna, Padua oder Neapel, ein geschlossenes Stadtbild besitzen, birgt Rom so viele verborgene Schätze, die selbst ein wochenlanges Durchstreifen erst langsam erschließt. In Rom haben Antike, Mittelalter, Renaissance und Barock ihre unauslöschlichen Spuren hinterlassen, hier umweht den Besucher mächtig der Geist der Geschichte, das Bewußtsein, auf demselben Boden zu wandeln wie Cäsar und Augustus, wie Apostel Paulus und Volkstribun Rienzi, wie Michelangelo und Raffael. Auch für Goethe stand der Romaufenthalt an der Spitze der italienischen Eindrücke. Hier fand er nach eigenem Bekenntnis zu sich selbst, hier sei er, »übereinstimmend« mit sich selbst, »glücklich und vernünftig« geworden.
 
Florenz
stand lange Zeit im Schatten Roms. Wer von Florenz nach Rom fuhr, der vergaß alsbald die Stadt am Arno; wer die Städte in umgekehrter Reihenfolge besuchte, dem wollte Florenz nach der römischen Vielfalt und Monumentalität auch nicht recht schmecken. Erst in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, als die Vorliebe für Geschichte und Kunst der Renaissance geweckt war, erhielt Florenz einen eigenen Rang in der Perlenkette städtischer Attraktionen.
 
Venedig, die dritte Stadtattraktion Italiens, besticht durch seine eigentümliche geographische Lage und mußte noch nie den Vergleich mit Rom scheuen. Schon immer galt es als exotische Perle des Mittelmeers, als Märchenstadt, wo Orient und Okzident einander die Hand reichen, Meer und Land sich begegnen. Eine Stadt für Träumer, die schon immer Künstler, Maler, Dichter und Komponisten inspiriert hat. Freilich blieben die Gefühle der meisten Reisenden zwiespältig gegenüber Venedig; die einen empfanden den Zauber, die andern sahen den Schmutz, die einen rochen den Duft des salzigen Meers, die andern witterten Verfall.
 
Bron: goethezeitportal.de
Warhol-Goethe
Tischbein’s Goethe door Andy Warhol

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