Anno Domini 2015

gelezen: Die Christenheit oder Europa (1799) van Novalis

Novalis : Die Christenheit oder EuropaVier jaar geleden schreef ik al iets over het essay Die Christenheit oder Europa (1799) waarin Novalis in navolging van Immanuel Kant uitnodigt zum ewigen Frieden.

Novalis besluit met: “Nur Geduld, sie wird, sie muß kommen die heilige Zeit des ewigen Friedens, wo das neue Jerusalem die Hauptstadt der Welt seyn wird; und bis dahin seyd heiter und muthig in den Gefahren der Zeit, Genossen meines Glaubens, verkündigt mit Wort und That das göttliche Evangelium, und bleibt dem wahrhaften, unendlichen Glauben treu bis in den Tod.”

Novalis was er dus van overtuigd dat “de Europese gedachte” geworteld is in het Christendom. In 1799 was de secularisatie zeker niet zo ver opgerukt als tegenwoordig, maar het contrast werd des te harder gevoeld. De Franse Revolutie had niet alleen voor een maatschappelijke maar ook voor een geestelijke omwenteling gezorgd. In 1793 was er zelfs een nieuwe kalender ingevoerd. Deze was misschien wel de duidelijkste uitdrukking van de opzettelijke breuk met het christelijke verleden van Europa. Toch keerde Napoleon op 1 januari 1806 terug naar de Gregoriaanse kalender. Novalis maakte dat niet meer mee, want hij stierf in 1801 op 28-jarige leeftijd. Die Christenheit oder Europa moet gelezen worden in deze historische context.

In 1793 was een Republikeinse
kalender ingevoerd.
Deze was misschien wel
de duidelijkste uitdrukking
van de opzettelijke breuk met het christelijke verleden van Europa.
Novalis sieht die goldene Zeit als eine sakrale Zeit, in der alles zwischen dem Menschen und dem Unendlichen, dem Göttlichen, ein Mittler sein kann. Hier sind klar die Vorstellungen einer frühromantischen Mittlerreligion sichtbar. Wichtig ist für Novalis die Einsicht des Hörers, dass religiöse Ideen wichtig sind, einmal als Vermittlung zwischen weltlichen und politischen Kräften, aber auch für die Verbindung dieser Ebenen mit dem Unendlichen, dem großen Ganzen der Natur. Die Rede fordert somit jeden Menschen, insbesondere aber auch die intellektuelle Avantgarde dazu auf, die Einheit von Religion, Wissenschaft und Kunst zu fördern.
 
Die Rede wurde im Verlauf der Geschichte sehr unterschiedlich rezipiert und vom frühromantischen Kontext gelöst. Oft wurde der Text fälschlicherweise als Befürwortung der Restauration gelesen. Dabei wird vernachlässigt, dass der Text keine „laudatio temporis acti“ ist, sondern ein Zukunftspathos entwickelt. Dennoch hat jede Zeitepoche die Europarede für sich unterschiedlich ausgelegt. So wurde sie zum Beispiel im Nationalsozialismus als Vision der Machtergreifung von 1933 gesehen. Insgesamt wurde der Text oft zu wörtlich genommen und seine Bemühungen, einer im Zerfall befindlichen Welt einen neuen Sinn und eine neue Richtung zu geben, nicht gesehen und verstanden.
 
Bron: de.wikipedia.org

Als het radicale secularisme had doorgezet, dan was het vandaag Duodi 12 Nivôse van het Republikeinse Jaar CCXXIII in plaats van 1 januari 2015 na Christus.

Hymnen aan de nacht – Romantiek en revolutie bij Novalis [ bureaudehelling.nl ]