Eisenstein & Das Kapital

vandaag verschijnen bij Suhrkamp Verlag drie DVD’s over Das Kapital
Nachrichten aus der ideologischen Antike. Marx – Eisenstein – Das Kapital
“Aller Anfang ist schwer, gilt in jeder Wissenschaft.” So schreibt Karl Marx 1867 in seinem Vorwort zu Das Kapital. Sein Satz gilt auch für jede Kunst, wie Sergei Eisenstein merken musste. Der fasste 1927 den Entschluss, Das Kapital zu verfilmen – und das hieß nicht, wie Oskar Negt völlig zu Recht anmerkt, einen Film über Das Kapital, sondern die wissenschaftliche Studie selbst zur Grundlage einer Filmhandlung zu machen: Bilder zu finden, die jenen Prozess zeigen, den Marx beschreibt und der, wie gleichfalls Negt sagt, sich erst jetzt in der Globalisierung nicht als prophetisch, sondern vielmehr als genau analysiert zeige. Das sagt Negt im Gespräch mit Alexander Kluge, der sich acht Jahrzehnte nach Eisenstein mit dessen Idee befasst und sie kurzentschlossen umgesetzt hat.
 
Bron: Alexander Kluge verfilmt Das Kapital
Marx en Engels
Lenin verdween in Oost-Berlijn uit het straatbeeld, maar de Duitse filosofen Karl Marx en Friedrich Engels mochten blijven
Allerdings hat er Das Kapital nicht als Grundzug der Handlung seines Films (der am 19. November als DVD erscheint) gewählt, der denn auch nicht einfach „Das Kapital“ heißt, sondern „Nachrichten aus der ideologischen Antike: Marx – Eisenstein Das Kapital. Kluge wählte also den bequemeren Ausweg, den Negt angesprochen hatte: den eines Films über das Buch von Marx. Mag man am Anfang noch meinen, wenn einem aus der eleganten Hülle der neuen Filmedition Suhrkamp die drei DVDs entgegenblinken, deren Zahl könne sich dem Vorbild des „Kapitals“ verdanken, das ja auch in drei Bänden erschienen ist, so wird man bald eines Besseren belehrt: Die erste DVD beschäftigt sich mit Eisensteins Anspruch an eine Verfilmung, die zweite widmet sich dem Verhältnis von Menschen und Dingen, die dritte schließlich stellt die Tauschgesellschaft in den Mittelpunkt.
 
Bron: Alexander Kluge verfilmt Das Kapital
Karl Marx
Karl Marx (1818-1883) op een postzegel uit 1948, Deutsche Post was de post van de Russische bezettingszone die een jaar later DDR zou gaan heten

Eisenstein der mit Panzerkreuzer Potemkin (1926) die Filmsprache revolutionierte, wollte Marx„ Hauptwerk verfilmen, »kinofizieren«. Die Herausforderung, die von einem solchen Werk ausgeht, so glaubte Eisenstein, würde die Filmkunst von Grund auf verändern. Ihm schwebte die Anwendung völlig neuer, von James Joyce„ Ulysses abgeleiteter Formen vor: »faits divers«, »emotionale Konvolute« und Reihen »dialektischer Bilder«. 80 Jahre später kommentiert Alexander Kluge Eisensteins monumentalen Plan. Auf drei DVD sammelt er filmische Miniaturen zu Marx„ Theorie, die uns so nah und so fern ist wie die Antike. Gespräche mit Peter Sloterdijk, Dietmar Dath, Oskar Negt, Boris Groys, Rainer Stollmann und anderen montieren ganz unterschiedliche Perspektiven auf Das Kapital.

Nachrichten aus der ideologischen Antike. Marx – Eisenstein – Das Kapital